Privatklinik Hohenegg feiert den Abschluss der siebenjährigen Bauphase - Ästhetik als Teil der Therapie
26. November 2014
Die Privatklinik Hohenegg feiert am 21. November 2014 mit offiziellen Vertretern aus Politik und Gesundheitswesen sowie den Projektpartnern den Abschluss ihrer Bauphase. Die denkmalgeschützten Gebäude sowie die Gartenanlage wurden während sieben Jahren mit viel Feingefühl und handwerklichem Geschick saniert, umgebaut und durch einen Neubau ergänzt. Die fertige Anlage entspricht nun den höchsten Anforderungen, ohne dabei ihre historischen Wurzeln verloren zu haben.
Der Neubau Terrazza (rechts) wurde in der ersten Bauetappe bis 2011 erstellt. Das Patientenhaus Parco (links daneben) ist jetzt fertig umgebaut worden.
Bild Reto Schneider - Zürichsee-Zeitung
Mit der Abschlussfeier am Freitag, den 21. November 2014, werden die Umbau-, Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten auf dem Gelände der Privatklinik Hohenegg in Meilen abgeschlossen. Die Bauphase startete im Jahr 2007 mit der Planung, dem Neubau Terrazza sowie dem Umbau des ersten Patientenhauses. Danach folgten zwei weitere Bauetappen mit zusätzlichen Um- und Neubauten. Parallel zu diesen Arbeiten an den Gebäuden wurde die ursprüngliche Gartenanlage ebenfalls neu gestaltet.
Neubau im historischen Gebäudeensemble
Im Zuge der ersten Bauphase wurde die bestehende Anlage auf dem Pfannenstiel oberhalb von Meilen mit dem Neubau „Terrazza“ erweitert. Im Gebäude sind nun die Réception, die Verwaltung und die Speiseräume untergebracht. Besonders markant am von Romero & Schaefle Architekten entworfenen Gebäude sind das überhöhte Dach und die kräftig murale Ostfassade. Gleichzeitig wurde das Patientenhaus „Panorama“ umgebaut. Die Räumlichkeiten wurden mit handwerklicher Exzellenz renoviert und strahlen nun zurückhaltende Gemütlichkeit aus.
Beruhigung durch Arvenholz
Neben Gesprächstherapien spielen Fitness, Sport und andere Entspannungstherapien eine wichtige Rolle in der Behandlung von psychisch Erkrankten. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurde das ehemalige Küchengebäude zu einem Therapiezentrum umgebaut. Im Therapiebereich richteten die Architekten einen „Raum der Stille“ aus Arvenholz ein. Das besondere Holz gibt ätherische Öle ab, welche regulierend und beruhigend bei körperlichen und mentalen Belastungen wirken. Des Weiteren wurde ein Neubau für Fitness und Physiotherapie erstellt.
Medizinische Kompetenz und Infrastruktur im Einklang
In der letzten Bauphase wurde das Patientenhaus „Parco“ analog dem Patientenhaus „Panorama“ umgebaut. Mit der Eröffnung dieses Gebäudes sind nun alle 70 Betten im Kernareal untergebracht. Die Hohenegg hat nun, passend zu ihrer hohen medizinischen Kompetenz, eine auf die Bedürfnisse einer Privatklinik ausgerichtete Infrastruktur. Die Anlage befindet sich im Besitz der gemeinnützigen Stiftung Hohenegg.
Gebaute Idylle mit wohltuendem Effekt
Die Privatklinik Hohenegg (ehemals psychiatrische Klinik Hohenegg) ist die baugewordene Reform zugunsten psychisch Erkrankter. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden anstelle von Grossanlagen, in welchen die Patienten burgartig versorgt wurden, Anlagen mit dezentralen Bauten in Gartenanlagen erstellt. Nicht mehr eingesperrt sein, in Ruhe und Abgeschiedenheit genesen und doch Nahe am „normalen Leben“ sein – das alles vereint das Gebäudeensemble sowie die Gartenanlage der Hohenegg. Mit der Bautätigkeit wurde die Anlage auf den Stand des 21. Jahrhunderts gebracht und gleichzeitig der wohltuende „Hohenegger Geist“ erhalten.